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Banteay Chhmar, der vergessene Riese

Banteay Chhmar, "die enge Festung" oder "Burg der Katzen", ist ein historischer Khmer-Tempelkomplex von enormen Ausmaßen, der drittgrößte unter den eindrucksvollsten im Khmer-Imperium. Nie ausgegraben erfüllt Banteay Chhmar das Klischee einer verlorenen Stadt im Dschungel. Aufgrund seiner Abgelegenheit, 60 km nördlich der Provinzhauptstadt Sisophone in der Provinz Banteay Meanchay, wird Banteay Chhmar selten von Bursreisegruppen aufgesucht. Anstrengungen in jüngster Zeit wie Schutzprojekte zur Erhaltung, Asphaltierung der Zugangsstraße und Bereitstellung von Unterkünften sollen mehr Touristen anlocken zu diesem Weltkulturerbe-Aspiranten. Tourismus, obwohl oft als destruktiv gescholten, ist von großer Bedeutung zur Bewahrung dieses herrlichen Monuments, nämlich gegen weitere Zerstörungen durch Vernachlässigung und durch Kunstraub. Banteay Chhmar ist von der Organisation World Monuments Watch als eine der am meisten bedrohten Kulturstätten der Welt gelistet worden. Kunstdiebe können nämlich von hier aus leicht die thailändische Grenze im Norden und Westen in nur zwei Dutzend Kilometer Entfernung erreichen. Das ist einer der Hauptgründe, warum in den vergangenen Jahrzehnten unersätzliche Kunstschätze verloren gingen.
  
Wie Angkor Thom ist der Tempel von Banteay Chhmar eine Kosntruktion von Jayavarman VII. (1181- ca.1218), dem eifrigsten Tempelbauer der Khmer-Geschichte. Vorgängerbauten existierten hier, deren Gründung sogar dem halb-legendarischen ersten König des Khmerreiches von Angkor zugeschrieben wird, Jayavarman II. (Beginn des neunten Jahrhunderts).
 
Banteay Chhmar ist eine der drei Stätten mit jenen weltberühmten geheimnisvollen Gesichter-Türmen aus der Ära Jayavarmans VII., die Bayon-Stil genannt wird, die anderen beiden sind Angkor und Prasat Bakan (Preah Khan Kampong Svay). Die Bedeutung dieser kolossalen Gesichter ist weiterhin umstritten. Stellen die den Buddha dar oder den mitfühlenden "Herrn der Welt" Bodhisattva Lokeschwara oder den Mahayana-buddhistischen König Jayavarman VII. selbst oder eine Kombination aus ihnen?

Es gibt eine weitere auffällige Ähnlichkeit zwischen Angkor Thoms Bayon-Tempel und Banteay Chhmar. Beide sind umgeben von Gallerien mit hunderten Metern an Wandreliefs, sie zeigen Schlachtszenen, mythologische Themen und alltägliches Leben ebenso. Anders als Angkor war Banteay Chhmar nicht von dem Vandalismus der Hinduismus-Restauration im späten 13. Jahrhundert unter Jayavarman VIII. betroffen, d.h in Banteay Chhmar wurden den Buddha-Figuren nicht die Gesichter weggemeißelt.

Eine lange alte Khmer-Inschrift, die hier gefunden wurde (K.227), erzählt von fünf loyalen Kumpanen, die ihre Leben verloren, als sie den Kronprinzen beschützten, wahrscheinlich den Sohn von Jayavarman VII. Der zentrale Turm ist diesem Prinzen gewidmet, sein Titel ist Samtac. Das bedeutet, Banteay Chhmar war ein sepulkraler Tempel. Die vier flankierenden Türme erinnen an jene vier Generäle, die sich für den Prinzen so heroisch in Schlachten gegen die Cham geopfert hatten, in der Zeit der Cham-Invasionen, vor Jayavarmans Sieg und Krönung 1181. Der zentrale Teil des Komplexes ist nun ein Gewirr von Ruinen von Türmen und Gallerien, teils bedeckt von Vegetation. Ursprünglich hatte Banteay Chhmar 50 Prasat-Türme.

Banteay Chhmar Khmer temple in Cambodia

Der Kerntempel ist umgeben von einer Galerie mit Paneelen, sie ist insgesamt 900 m lang und umfasst den zentralen Hof von 250 m Länge und 200 m Breite. Die bereits erwähnten Flachreliefs zeigen Schlachten gegen die Cham, religiöse Szenen und gewöhnliche Aktivitäten. Bedauerlicherweise sind Teile dieser Wand eingestürzt. Andere sind abgerissen worden. Das Highlight der Paneele von Banteay Chhmar sind zwei spektakuläre vielarmige Lokeschwaras an der Westseite, einer von ihnen hat 32 Arme. Ursprünglich gab es hier acht solche Avalokiteschwaras, aber im Januar 1999 demolierten und entfernten Plünderer Teile der Westgalerie mit jenen emblematischen Basreliefs. Sie wurden von der Polizei gefasst, die Bruchstücke der Wand wurden wieder gefunden und sind nun im Nationamuseum in Phnom Penh ausgestellt. Bereits 1998 war eine 30 m lange Sektion der Südwand von Soldaten gestohlen worden.   
 
Diese berühmte Galerie ist die erste von den wie gewöhnlich drei konzentrischen Einfriedungs-Mauern, die ein Tempel der Angkor-Epoche hatte. Die mittlere dieser Ummauerungen misst 850 m zu 800 m. Sie hatte einst auch einen Wassergraben.

Die äußere Umfassungsmauer, großenteils in Trümmern, war 1,9 km lang und 1.7 km breit und umgeben von einem breiten Wassergraben, der immer noch als Angelteich nutzbar ist. Wie bei Preah Khan und Angkor Thom umgab diese Außenmauer ursprünglich eine ganze Stadt mit dem Tempel in ihrem Kern. Von dieser Stadt sind keine Überreste zu sehen, da die Gebäude aus verweslichem Material bestanden. Vier Stelen mit Informationen über Jayavarmans VII. Genealogie wurden in den vier Ecken der dritten Umfassungsmauer gefunden, wie im Falle von Angkor Thom, nämlich dort an den Eck-Schreinen, die Prasat Chrung genannt werden.

Außer dem Haupt-Tempelkomplex gibt es acht Satellitentempel, in den acht Himmelsrichtungen. Die vier Tempel in den Kardinalpunkten haben die größten Gesichter-Türme von Banteay Chhmar. Das besterhaltene Beispiel ist Ta Prohm südlich des Haupttempels. Der Samnang Tasok Tempel liegt etwa 1 km westlich der Außenmauer des Zentraltempels und kann zu Fuß oder mit einem Motorrad aufgesucht werden, aber er ist nicht leicht zu finden und bleibt während und kurz nach der Regenzeit unerreichbar, wenn man nicht Gummistiefel dabei hat oder nasse Füße in Kauf nimmt. Der Tempel im Norden heißt Chinchem Trey. Der östliche Gesichterturm-Tempel ist weniger gut erhalten.
 
Östlich des Hauptkomplexes lag einst ein Stausee, ein Baray von 1,6 km Länge und 800 m Breite, nun ausgetrocknet. Wie die Barays in Angkor hatte er einen Tempel auf einer künstlichen Insel namens Mebon in der Mitte.
 
Drei Kilometer nördlich von Banteay Chhmar gibt es ein modernes Reservoir, das Pol Pot Baray genannt wird, weil es unter Zwangsarbeitsbedingungen unter den Roten Khmer angelegt wurde. Banteay Chhmar liegt in dem Teil Kambodschas, der noch ein Jahrzehnt von den Guerillas der Roten Khmer kontrolliert wurde, nachdem sie in Phnom Penh bereits durch vietnamesische Intervention gestürzt worden waren.

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