Koh Ker, die versunkene Stadt im Dschungel
Koh Ker ist Kambodschas größte alte Tempelstadt außerhalb Angkors. Obwohl Besucherzahlen hier inzwischen steigen, wäre es immer noch Top-Favorit für einen Wettbewerb: Welches ist der Welt größte Ansammlung eindrucksvoller Monumente, die beste Chancen bietet, sie ohne Touristenrummel zu erkunden? Wenn Sie auf der Suche nach der überwältigenden versunkenen Stadt im Urwald sind, probieren Sie es und besuchen Sie Koh Ker. Es wird Ihren Erwartungen entsprechen, oder ihnen zumindest am nächsten kommen.
Koh Ker war kurzzeitig die Hauptstadt der Khmer während der Regierung von Jayavarman IV. (928-942) und Harshavarman II. (943-944), was die Jahrhunderte der Angkor-Zeit für eine historisch interessante Periode unterbrach. Jayavarman IV. scheint ein mächtiger Regionalherrscher bereits unter der Herrschaft von Harshavarman I. und Ishanavarman II. in Angkor gewesen zu sein. Sie waren Söhne des Gründers einer ersten imperialen Stadt in Angkor, Yahovarman II. Aber ihr Vetter in Koh Ker war als ihr Gegenspieler bereits mächtiger als sie gewesen, bevor er schließlich verdrängte und als Khmer-König nachfolgte. Die meisten Geschichtsbücher und Reiseführer werden Ihnen erzählen: Nachdem er der neue König geworden war - er war kein reiner Usurpator, da er seinerseits königlicher Abstzammung war - entschied Jayavarman IV. 928, die Hauptstadt von Angkor nach Koh Ker zu verlegen. Gleichwohl könnten sie es auch so darlegen: Nach mehr als einer Dekade Widerstreit zwischen zwei Machtzentren der Khmer gewann schließlich der Rivale von Angkor, Koh Ker. Es ist ein sehr häufig anzutreffendes Muster in der Geschichte indischer und indisierter Dynastien in Süd- und Südostasien, dass das Zentrum eines Reichs von einem zunehmend unabhängig und mächtig werdenden Fürstentum verdrängt wird, das einst zum Machtbereich gehört hatte. Spiegelbildlich zu den Ereignissen von 928 gelang es 944 den Eliten in Angkor wieder die Oberhand zu gewinnen, und Angkor triumphierte dann endgültig über Koh Ker.
Koh Kers ursprünglicher Name war Chok Gargyar ("Stadt des Ruhmes") oder Lingapura ("Stadt des Linga"). Der Schiwa-Phallus, Symbol sowohl göttlicher als auch königlicher Macht, wurde hier unter dem Namen Tribhuvaneshvara verehrt, was "Herr der Drei Welten" bedeutet. Einer Sanskrit-Inschrift am Prasat Thom in Koh Ker zufolge, wurde es 921 eingeweiht, bereits bevor Koh Ker Hauptstadt wurde. Das Lingam wurde auf der Spitze des höchsten Gebäudes errichtet, dem 35 m hohen pyramidenförmigen Tempelberg von Prasat Thom, erbaut aus Sandstein. Korrekter ist es, ihn Prasat Prang zu nennen, Prasat Thom ist der Flachtempel davor. Prasat Prang steigt in sieben wohlproportionierten Stufen an, es ist dasjenige Khmer-Monument, das deer klassischen Form einer Stufenpyramide am nächsten kommt, ähnlich den Tempelpyramiden der Maya und anderer mesoamerikanischer Kulturen. Prasat Thom in Koh Ker ist außerdem bemerkenswert dafür, dass er einer der wenigen Khmer-Tempel mit einem linearen statt konzentrischen Grundriss ist. Damit ist gemeint, die Tempelhöfe sind nicht ineinander, aber hintereinander angeordnet, der heilgste Hpf liegt dabei am hinteren Ende der Anlage statt in der Mitte von ineinander geschachtelten Höfen. Der berühmteste derartiger Linear-Tempel der Khmer ist Preah Vihear. Übrigens wurde der Grundriss von Prasat Thom ein halbes Jahrhundert später von einem kleineren, aber noch sehr viel berühmteren Khmer-Tempel aufgegriffen: Banteay Srei.
Die zweitgrößte Anlage in Koh Ker ist Prasat Krahom, der Rote Tempel. Es ist der erste Teil der Reihe von Anlagen, die zum linearen Ensemble von Prasat Thom gehören. Prasat Krahom hat einen Damm mit Naga-Balustraden. Einst war es bekannt für seine Löwenskulpturen, von denen aber keine mehr in situ ist.
Insgesamt gibt es Reste von mehr als 180 Tempeln in einem Gebiet von 80 Quadratkilometern. Die volle Dimension Koh Kers war unbekannt, bis erst im 21. Jahrhundert Satellitenbilder ausgewertet wurden. 30 Anlagen in Koh Ker sind freigelegt. Mehr als ein Dutzend davon kann besucht werden, die anderen sind nicht sicher genug, weil noch nicht vollständig entmint.
Außer Prasat Thom gibt es eine weitere Hauptsehenswürdigkeit in Koh Ker, genau am anderen Ende des Rundwegs für Besucher. Die erste Ruine, die Sie sehen werden, wenn Sie von Siem Reap anreisen, ist Prasat Pram, was "fünf Türme" bedeutet. Prasat Pram hat einen der malerischsten Dschungeltempel-Bäume, die Kambodscha zum Traumreiseziel Nr.1 für Liebhaber versunkener Städte machen. Eigentlich sind es zwei der fünf Prasat, auf denen eindrucksvolle Bäume wachsen, deren Wurzeln das Steinmonument würgen. Doch der rechte Turm der rückwärtigen Reihe ist darin eine Klasse für sich selbst. Es ist der Khmer-Märchenland-Tempel par excellence. Gemalt würde er für eine surreale romantische Phantasie gehalten werden.
Die meisten der in Koh Ker gefundenen bildhauerischen Werke sind gestohlen oder in Museen verwahrt - oder beides: Sie sind Glanzstücke der berühmten Abteilung für Khmer-Kunst des Musée Guimet in Paris. Aber gute Beispiele sind in Kambodscha verbleiben, insbesondere im Nationalmuseum in Phnom Penh. Skulpturen des Koh Ker Stils sind sehr geschätzt wegen der auffälligen Dynamik und Expressivität der Figuren. 2011 versuchte Sotheby's tried eine Statue eines mythischen Khmer-Kriegers zu versteigern, der sich bald als aus Koh Ker gestohlen herausstellte, was einen weltweiten Medien-Aufschrei auslöste.
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Koh Ker war kurzzeitig die Hauptstadt der Khmer während der Regierung von Jayavarman IV. (928-942) und Harshavarman II. (943-944), was die Jahrhunderte der Angkor-Zeit für eine historisch interessante Periode unterbrach. Jayavarman IV. scheint ein mächtiger Regionalherrscher bereits unter der Herrschaft von Harshavarman I. und Ishanavarman II. in Angkor gewesen zu sein. Sie waren Söhne des Gründers einer ersten imperialen Stadt in Angkor, Yahovarman II. Aber ihr Vetter in Koh Ker war als ihr Gegenspieler bereits mächtiger als sie gewesen, bevor er schließlich verdrängte und als Khmer-König nachfolgte. Die meisten Geschichtsbücher und Reiseführer werden Ihnen erzählen: Nachdem er der neue König geworden war - er war kein reiner Usurpator, da er seinerseits königlicher Abstzammung war - entschied Jayavarman IV. 928, die Hauptstadt von Angkor nach Koh Ker zu verlegen. Gleichwohl könnten sie es auch so darlegen: Nach mehr als einer Dekade Widerstreit zwischen zwei Machtzentren der Khmer gewann schließlich der Rivale von Angkor, Koh Ker. Es ist ein sehr häufig anzutreffendes Muster in der Geschichte indischer und indisierter Dynastien in Süd- und Südostasien, dass das Zentrum eines Reichs von einem zunehmend unabhängig und mächtig werdenden Fürstentum verdrängt wird, das einst zum Machtbereich gehört hatte. Spiegelbildlich zu den Ereignissen von 928 gelang es 944 den Eliten in Angkor wieder die Oberhand zu gewinnen, und Angkor triumphierte dann endgültig über Koh Ker.
Koh Kers ursprünglicher Name war Chok Gargyar ("Stadt des Ruhmes") oder Lingapura ("Stadt des Linga"). Der Schiwa-Phallus, Symbol sowohl göttlicher als auch königlicher Macht, wurde hier unter dem Namen Tribhuvaneshvara verehrt, was "Herr der Drei Welten" bedeutet. Einer Sanskrit-Inschrift am Prasat Thom in Koh Ker zufolge, wurde es 921 eingeweiht, bereits bevor Koh Ker Hauptstadt wurde. Das Lingam wurde auf der Spitze des höchsten Gebäudes errichtet, dem 35 m hohen pyramidenförmigen Tempelberg von Prasat Thom, erbaut aus Sandstein. Korrekter ist es, ihn Prasat Prang zu nennen, Prasat Thom ist der Flachtempel davor. Prasat Prang steigt in sieben wohlproportionierten Stufen an, es ist dasjenige Khmer-Monument, das deer klassischen Form einer Stufenpyramide am nächsten kommt, ähnlich den Tempelpyramiden der Maya und anderer mesoamerikanischer Kulturen. Prasat Thom in Koh Ker ist außerdem bemerkenswert dafür, dass er einer der wenigen Khmer-Tempel mit einem linearen statt konzentrischen Grundriss ist. Damit ist gemeint, die Tempelhöfe sind nicht ineinander, aber hintereinander angeordnet, der heilgste Hpf liegt dabei am hinteren Ende der Anlage statt in der Mitte von ineinander geschachtelten Höfen. Der berühmteste derartiger Linear-Tempel der Khmer ist Preah Vihear. Übrigens wurde der Grundriss von Prasat Thom ein halbes Jahrhundert später von einem kleineren, aber noch sehr viel berühmteren Khmer-Tempel aufgegriffen: Banteay Srei.
Die zweitgrößte Anlage in Koh Ker ist Prasat Krahom, der Rote Tempel. Es ist der erste Teil der Reihe von Anlagen, die zum linearen Ensemble von Prasat Thom gehören. Prasat Krahom hat einen Damm mit Naga-Balustraden. Einst war es bekannt für seine Löwenskulpturen, von denen aber keine mehr in situ ist.
Insgesamt gibt es Reste von mehr als 180 Tempeln in einem Gebiet von 80 Quadratkilometern. Die volle Dimension Koh Kers war unbekannt, bis erst im 21. Jahrhundert Satellitenbilder ausgewertet wurden. 30 Anlagen in Koh Ker sind freigelegt. Mehr als ein Dutzend davon kann besucht werden, die anderen sind nicht sicher genug, weil noch nicht vollständig entmint.
Außer Prasat Thom gibt es eine weitere Hauptsehenswürdigkeit in Koh Ker, genau am anderen Ende des Rundwegs für Besucher. Die erste Ruine, die Sie sehen werden, wenn Sie von Siem Reap anreisen, ist Prasat Pram, was "fünf Türme" bedeutet. Prasat Pram hat einen der malerischsten Dschungeltempel-Bäume, die Kambodscha zum Traumreiseziel Nr.1 für Liebhaber versunkener Städte machen. Eigentlich sind es zwei der fünf Prasat, auf denen eindrucksvolle Bäume wachsen, deren Wurzeln das Steinmonument würgen. Doch der rechte Turm der rückwärtigen Reihe ist darin eine Klasse für sich selbst. Es ist der Khmer-Märchenland-Tempel par excellence. Gemalt würde er für eine surreale romantische Phantasie gehalten werden.
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