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Prasat Bakan (Preah Khan Kampong Svay)

Der Tempelkomplex von Prasat Bakan (Groß Preah Khan) ist beides, immens groß und doch weiterhin unberührt. Tatsächlich ist Prasat Bakan hinsichtlich der Länge seiner äußeren Umfassungsmauer, 20 Kilometer, und der Grundfläche der Tempelanlage, 25 Quadratkilometer, das größte Khmer-Heiligtum überhaupt. Zum Vergleich: Angkor Wat bedeckt "nur" 2 Quadratkilometer, Angkor Thom 9 Quadratkilometer, und Yaschodarapura, die erste Hauptstadt in Angkor, 16 Quadratkilometer. Zugegebenermaßen ist aber die Masse an Stein, die zur Errichtung des Tempels Prasat Bakan bewegt wurde, nicht so imposant wie im Falle von Angkor Wat oder Angkor Thom. Wie dem auch sei, zweifellos gehört Prasat Bakan für Angkor-Fans auf die Top-5-Hitliste der Khmer-Monumente - neben Angkor, Koh Ker, Preah Vihear und Banteay Chhmar. Trotzdem wird Prasat Bakan selten von Touristen aufgesucht, wegen seiner Lage weitab der Hauptstraßen. Sie werden hier kaum einen Souvenirverkäufer antreffen, allerdings auch schwerlich ein Restaurant finden. Das wird sich früher oder später ändern. Eine Asphaltstraße von Angkor befindet sich bereits im Bau. Also beeilen Sie sich! Erleben Sie, wie Ihre Träume von einer Erkundung der Khmer-Zivilisation abseits der ausgetretenen Pfade wahr werden, so bald wie möglich!

Prasat Bakan liegt 100 km östlich von Angkor, jenseits von Beng Mealea. Die direkte Verbindungsstraße ist, bis jetzt (2014), nicht passierbar während oder nach der Regenzeit (aber soll bald verbessert werden). Üblicherweise reisen Besucher über Kampong Thom an, nehmen von dort die Nationalstraße 62 nach Norden (nach Preah Vihear), und biegen nach 70 Kilometern nach links auf einen Feldweg ab und folgen ihm weitere 30 Kilometer nach Osten.
 
Prasat Bakan ist der Tempelname, der von Einwohnern dieser Region in der Provinz Preah Vihear benutzt wird. Gelehrte bezeichnen ihn als Bakan Svay Rolay, womit sie den einheimischen Namen für den Tempel mit dem Namen des Distrikts kombinieren. Aber Reisetaschenbücher, ausländische Touiristen und auch die Khmer in Siem Reap nennen den Tempel "Preah Khan". Um Verwechslungen mit Angkors eigenem Tempelkomplex namens Preah Khan zu vermeiden, werden die Distrikt- Provinznamen ergänzt. So wird Prasat Bakan als "Preah Khan von Kampong Svay" oder "Preah Khan in Preah Vihear" bezeichnet. Dagegen sollte der Name "Prasat Bakan" oder einfach "Bakan" ein einfacherer Weg sein ihn klar zu identifizieren. Übrigens stammen beide großen Preah Khan Tempel Kambodschas, Prasat Bakan in der Provinz Preah Vihear und Angkors Preah Khan in der Provinz Siem Reap, aus der gleichen Zeit, dem späten 12. Jahrhundert.  

Sehr wahrscheinlich war die befestigte Siedlung von Prasat Bakan dort angelegt worden, um die Eisenerz-Minen von Phnom Deik zu schützen, es sind die größten Vorkommen dieser Art in Südostasien. Eine historische Königsroute mit zahlreichen Brückenbauten verband einst Prasat Bakan über Beng Mealea mit Angkor.
Es gibt nur wenige historische Aufzeichnungen über Prasat Bakan. Drei Inschriften wurden in dem Komplex gefunden, eine aus dem 9., eine aus dem 11. und die letzte aus dem 14. Jahrhundert. Die informativste ist die aus dem 11. Jahrhundert, sie nennt Details über den Aufstieg von Suyavarman I. und erwähnt einen Vorgängertempel an diesem Ort. Einige Bauaktivitäten sollen bereits im 9. Jahrhundert begonnen haben, als Phnom Kulen und Roluos noch vor Angkor die Hauptstädte der Khmer warten.
 
Der erste große Tempelkomplex wurde unter Suryavarman I. zu Beginn des elften Jahrhunderts errichtet. Es ist wahrscheinlich, dass die Gebäude des inneren Tempelhofs aus dieser Zeit stammen. Prasat Bakan (Preah Khan) könnte als eine Art zweite königliche Residenz außerhalb Angkors gedient haben, als Angkor Wat Gründer Suryavarman II. regierte. Und es soll das Versteck eines örtlichen Widerstandsführers namens Jey Srei während der Jahre der Chan-Okkupation Angkors gewesen sein (1177-81).  "Jey" bedeutet Sieg und Nachfolge; "Srei" meint Harmonie, Glück und Erfolg. Jey Srei gelang die Wiedereoberung Angkors und die Verteibung der Invasoren, daraufhin wurde er 1181 zum König gekrönt. Sein Königsname wurde Jayavarman VII, berühmt als der König, der den Mahayana-Buddhismus einführte und Angkor Thom gründete und die Hälfte der Tempelkomplexe des heutigen Angkor errichtete. Aber der erste seiner ikonischen "Gesichter-Turm" Tempel ist wahrscheinlich der von Prasat Bakan. Jayavarman VII. wandelte dieses frühere hinduistische Heiligtum in einen buddhistischen Tempel um und ließ die meisten Bauten errichten, die heute zu sehen sind.

Prasat Bakan reliefs

Der rechteckige Innenhof von Prasat Bakan (Preah Khan Kampong Svay) ist nicht genau nach Osten oder Westen ausgerichtet, sondern nach Nordosten. Wie bei Angkors Preah Khan gibt es hier vier statt der üblichen drei konzentrischen Umfriedungen, was darauf hinweist, dass die äußerste Umfassung auch der Befestigung einer säkularen Stadt diente. Diese äußere Einfriedung besteht aus drei parallelen Wällen und dazwischen zwei Wassergräben von 70 m bzw. 30 m Breite, nun ausgetrocknet. Ein Teilstück im Südosten blieb ohne Wallgraben, der Grund dafür ist nicht bekannt. 
 
Die erste (innerste) Laterit-Einfriedung enthielt den zentralen Prasat-Turm, er stand auf einer zweigeschossigen Plattform. Aber dieses Hauptheiligtum stürzte ein, erst 2003, weil Plünderer auf Schatzsuche mit Sprengstoff den Boden aufrissen. Die ehemalige Zentral-Prasat ist von vier weiteren Prasat-Türmen umgeben, sie stehen aufrecht, sind nur teilweise eingestürzt. Der zentrale Komplex hatte Eingänge aus allen vier Richtungen und war von einer Gallerie mit Fenstern umgeben, ähnlich dem geringfügig älteren Tempelberg Takeo in Angkor. Für eine Jahrtausendfeier am Prasat Bakan wurde das Gelände von Prasat Bakan teilweise durch örtliche Helfer vom Bewuchs befreit.
 
Viele exquisite Skulpturen und andere Steinmetzarbeiten stammen aus Prasat Bakan, einige von ihnen zählen zu den besten der Khmerkunst. Das ist der Grund, warum 1870 Louis Delaporte eine beachtliche Anzahl der wesentlichen Reliefs verschleppte, sie befinden sich heute im Guimet Museum in Paris. Nichtsdestotrotz ist das berühmteste Meisterwerk in Kambodscha geblieben. Ein fein skulptierter Kopf wurde im Inneren des Zentraturms gefunden, von dem geglaubt wird, dass er König Jayavarman VII selbst darstellt. Er ist nun die Hauptattraktion in Phnom Penhs Nationalmuseum. Der klassische Khmer-Kopf wurde vielfach nachgebildet, ein beliebtes Touristensouvenir. Nachdem auch der Körper von Einheimischen aufgefunden wurde, konnten Kopf und Leib in Phnom Penh im Jahre 2000 wieder zusammengefügt werden.
 
In der Kulturstätte Prasat Bakan gibt es noch eine andersartige Attraktion für Fotografen. Das nordöstliche Gopuram der zweiten Einfassungsmauer wird von einer riesigen Würgefeige überwuchert, die Prasat Bakan zu einem der "Dschungeltempel" macht, für die Kambodscha weltberühmt ist. Eine der Wände ist nahzu vollständig von den Wurzeln bedeckt, nur schmale Lücken bleiben offen, wo Steinfenster mit Steinsäulen malerisch von dem ungeheuren lebenden und wachsenden Holz eingerahmt sind.
 
Innerhalb der dritten Einfassung, an der Südseite der Hauptachse, die die Tore der zweiten und dritten Einfassungsmauern verbindet, gibt es einen Tempelbau, der heute "Dharmasala" genannt wird, "Lehrsaal". In einer alten Inschrift von Jayavarman VII. am Preah Khan in Angkor (nicht zu verwechseln mit Preah Khan Kampong Svay) wird diese Art von Einzeltempel als "Vahnigriha" bezeichnet, "Feuerhaus". Die Funktion ist icht klar, aber "Feuertempel" wurden entlang allen Hauptwegen errichtet, die von Angkor zu anderen Städten führten. Sie markierten die Route und dienten vielleicht als Kapellen von hölzernen Rasthäusern. Sie wurden auch jeweils am Beginn und Ende einer "Königsstraße" des Khmerreichs erbaut. Die "Straße" von Angkor nach Osten führte vom Vahnigriha von Preah Vihear in Angkor zu dem von Preah Vihear bei Kampong Svay (Prasat Bakan), aber dies ist nicht der Grund, warum beide riesigen Tempel heute den gleichen Namen tragen, der übrigens "Heiliges Schwert" bedeutet.
 
Die dritte Tempel-Einfriedungsmauer misst 1100 m mal 700 m. Sie ist umgeben von einem 24 m breiten Wassergraben und ausgestattet mit vier Gopurams, jedes davon mit drei Türmen. Sie sind in einem guten Erhaltungszustand, aber vielen Apsara-Figuren sind die Köpfe abgeschlagen. Ein Dammweg aus Laterit überquert den Wassergraben am Haupttor im Nordosten. Ähnlich wie an den Toren von Angkor Thom hatte er einst Naga-Balustraden, die die Götter und Dämonen beim Buttern des Milchmeeres darstellten. An jeder der beiden Seiten des Damms ist seine Außenmauer mit einem eindrucksvollen Fries von großen Garuda-Skulpturen geschmückt.
Beginnend am nordöstlichen Dammweg, immer noch innerhalb der oben erwähnten äußeren (vierten) Einfassung, führt eine gerade alte Straße mit Steinpflasterung zum Tempel Prasat Preah Stung, der seine eigenen Einfriedungsmauern hat mit vier Gopuram-Toren. Innerhalb des Tempelgeländes, das voller Geröll und Bewuchs ist, was ein Herumgehen sehr bescherlich macht, gibt es Terrassen mit Friesen von Heiligen Gänsen, die Hamsas genannt werden ("Hanßa" gesprochen). Prasat Preah Stung ist Anwohnern auch als Prasat Muk Buon bekannt, was "Tempel der Vier Gesichter" bedeutet, denn dieses Monument bei Prasat Bakan ist bekannt für seinen geheimnisvollen viergesichtigen Zentralturm im Bayon-Stil. Wie im Falle von Angkor Thom wird von diesen Kolossalgesichtern auf dem Tempeldach angenommen, dass sie den Bodhisattva Lokeschwara oder Buddha oder König Kayavarman VII. oder eine Kombination aus ihnen darstellen. Es gibt nur einen weiteren Ort außerhalb Angkors wit solchen Gesichter-Türmen, Banteay Chhmar im Nordwesten Kambodschas. Prasat Bakans Gesichterturm-Tempel Prasat Preah Stung lag am westlichen Rand des ehemaligen Reservoirs. Es hat einen Landungssteg mit Naga-Balustraden.

Prasat Damrei Devatas and Baray of Preah Khan Kampong Svay

Das Reservoir bedeckt eine Fläche, die sich zur Hälfte außerhalb der Stadtwälle befindet. Es liegt nordöstlich von Prasat Bakan, ist heute großenteils ausgetrocknet. Der verbleibende See soll von Krokodilen bewohnt sein. Der frühere Baray von 3 km Länge und 500m Breite hatte eine künstliche Insel in der Mitte, die übliche Mebon-Struktur, mit einem Sanstein-Prasat, der Turm zeigt sich über einem kreuzförmigen Grundriss. Die Winkel des Prasats sind dekoriert mit exzellenten Skulpturen von Garudas und dreiköpfigen Airavata-Elefanten und Masken, die die Göttin Kali darstellen. Der Turm war umgeben von einer Einfriedung und zwei Gebäuden von Bibliotheken innerhalb des Tempelgeländes. Diese Mebon-Anlage heißt Preah Thkol.
 
Außerhalb der befestigten Stadt, am südöstlichen Ende des Baray, befinden sich die Überreste einer 15 Meter hohen Tempelpyramide. Sie soll aus dem neunten Jahrhundert sein, wahrscheinlich gab es aber nur einen Vorgängerbau in dieser frühen Epoche. Die Pyramide heißt Preah Damrei, was "heiliger Elefant" bedeutet, sie wird auch auf Deutsch "Elefantentempel" genannt. Zwei der originalen Steinelefanten sind noch in situ, auf den oberen Ecken der Pyramide. Sie werden von Anwohnern verehrt, darum sind die hübschen historischen Skulpturen mit farbenfroher Kleidung geschmückt. Die anderen beiden Elefanten sind nun im Nationalmuseum in Phnom Penh und im Musée Guimet in Paris ausgestellt. Heute steht auf der Spitze eine Holzhalle, was darauf hindeutet, dass dies immer noch ein Heiligtum für Einheimische ist. Die Basis der kleinen Pyramide wird von Lateritmauern auf Bodenniveau eingefriedet, die mit Reliefs geschmückt sind, manche Devatas (Apsaras) sind in einem guten Zustand.

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